Wurfplanung

Wie so oft im Leben zeigt sich auch bei den Settern, dass man nicht von der Mutter auf die Tochter schließen sollte! So extensiv Naya ihre Läufigkeiten "auskostete" (zeitlich und mit den dazugehörigen Anzeichen), so unauffällig und im Eiltempo durchlebte ihre Tochter Anice diese Zeit. Erste winzig kleine Spuren deuteten am 2. Dezember auf eine Läufigkeit hin, den ersten Progesteronwert ließen wir am 9. Dezember nehmen: 3,7.

Aber schon 24 Stunden später lag er bei 7,2!

Also brachen wir am Tag darauf nach Bonn auf zu Ean Marley of Greenland Creek. Ein Rüde, der nicht nur durch Schönheit und einen beeindruckenden Stammbaum auf sich aufmerksam macht, sondern bei seinem "Antrittsbesuch" bei uns im November ausgesprochen empathisch mit unseren drei Mädchen Kontakt aufgenommen hatte.

Am 11. und 12. Dezember kamen er und Anice dann frei und ungezwungen zusammen — es war eine echte Liebeshochzeit.

Nun warten wir gespannt auf das Ergebnis…

Anice hatte in den vergangenen zwei Wochen schon so viele Zeichen einer Trächtigkeit gezeigt, dass die Ultraschall-Untersuchung keine super spannende Überraschung mehr war… aber sie hat uns endgültige Sicherheit gegeben und gezeigt, dass (mindestens) sieben lebende Föten angelegt sind. Man konnte sogar sehen, wie sie sich bewegen!

Anice tut nun instinktiv alles für deren Schutz und deren gesundes Wachstum: sie frisst für eine ganze Kompanie, sucht unsere Nähe und Aufmerksamkeit, zieht sich zurück, wenn die kleine Schwester Ballydoyle mal wieder zu wüst spielt, und meidet den Kontakt zu fremden Hunden. Beim Spaziergang bleibt sie deutlich dichter bei uns als bisher und signalisiert: "Da kommen Fremde, sagt ihnen, dass wir eine Familie sind und eine kostbare Fracht zu beschützen haben."